Die AMEV-Empfehlung „Ersatzstrom - Hinweise für Planung, Bau und Betrieb von Sicherheits-, Ersatz- und Notstromversorgungsanlagen in öffentlichen Gebäuden“ ersetzt die „Ersatzstrom 2006“.
Diese überarbeitete und erweiterte AMEV-Empfehlung berücksichtigt die seit 2006 eingetretenen normativen Änderungen und technischen Weiterentwicklungen. Dabei wurde versucht die Empfehlung weg vom Lehrbuchcharakter hin zu einem praktikablen Leitfaden mit weitreichenden Verweisen auf Normung und Fachliteratur zu entwickeln. Dementsprechend wurde auch nicht auf alle möglichen technischen Ausführungsvarianten eingegangen, sondern nur auf solche, die regelmäßig in öffentlichen Gebäuden Anwendung finden. Die AMEV-Empfehlung „Ersatzstrom“ hält sich im Wesentlichen an den Lebenszyklus einer technischen Anlage, beginnend beim Bedarf, über Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb. Besonders dem Betrieb wurde hier erstmals besonderes Augenmerk geschenkt, da von diesem ganz wesentlich die dauerhafte Einsatzbereitschaft einer Netzersatzanlage abhängt.
Die Ersatz- oder Notstromversorgung rückt durch die allgemeinen Entwicklungen besonders in den Fokus und schnell werden Forderungen nach Sicherstellung einer vollumfänglichen und langfristigen Stromversorgung laut. Aus wirtschaftlichen und insbesondere technischen Gründen kann dies jedoch nicht empfohlen werden. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ muss hier die Richtlinie sein. Vorrangig sind hier die Verwaltungen zu berücksichtigen, welche zur kritischen Infrastruktur (KRITIS) gehören. Zu klären ist, welche Organisationseinheiten, kritischen Geschäftsprozesse und Funktionalitäten zwingend aufrechterhalten werden müssen. Dies sind allerdings organisatorische, betriebliche und sicherheitspolitische Fragestellungen, zu denen diese AMEV-Empfehlung keine Aussage treffen kann.
Hinweise für Planung, Bau und Betrieb von Sicherheits-, Ersatz- und Notstromversorgungsanlagen in öffentlichen Gebäuden (Stand: 25.04.2024)